Alle Beiträge von t3berlin

Differenzierung bei der Leistungsbewertung

FächerübergreifendWF_06
Ralph Hepp / ErfurtDifferenzierung bei der Leistungsbewertung

Wenn Unterricht so geplant und umgesetzt wird, dass er den Schülerinnen und Schülern entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen die Möglichkeiten bietet, zu lernen, dann werden sie auch zunehmend unterschiedliche Lernwege beschreiten und unterschiedliche Leistungen erbringen. Die differenzierte Leistungsmessung soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre unterschiedlichen Stärken optimal in der Leistungsüberprüfung einzubringen und unter Beweis zu stellen.

Eine wesentliche Voraussetzung für eine differenzierte Leistungsbewertung ist der vielfältig differenzierend angelegte Unterricht, in dem die Schülerinnen und Schüler umfangreiche Erfahrungen, z. B. bei der Auswahl von Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad oder bei der Nutzung von Hilfen, gesammelt haben. Hierbei wird eine Rückmeldung bereits während des Lernprozesses gegeben, und zwar bezogen auf den aktuellen Stand der Leistung und verbunden mit klaren Hinweisen zur Erreichung der Ziele, gemessen an den Lehrplanvorgaben. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler und die Wirksamkeit der Hinweise sind bei dieser Form deutlich höher als bei ausschließlicher Beurteilung am Ende des Lernprozesses.


Im Workshop werden zunächst die rechtlich abgesicherten Möglichkeiten der differenzierten Leistungsbewertung anhand von erprobten Unterrichtsbeispielen aufgezeigt, um im Anschluss der Diskussion über Vor- und Nachteile, Grenzen und möglichen Übertragungen auf die eigene Unterrichtspraxis genügend Raum zu geben.

Die sensiblen Bäume – Jahresringe und Sonnenaktivität

FächerübergreifendWF_05
Ralf Böhlemann / Theodor-Fontane-Gymnasium StrausbergDie sensiblen Bäume – Jahresringe und Sonnenaktivität

Schon der US-amerikanische Astronom Andrew Ellicott Douglass (1867–1962, 1. Direktor des Steward- Observatoriums in Arizona) vermutete einen Zusammenhang zwischen den Dicken der Jahresringe von Bäumen und dem Sonnenzyklus. Er schuf die Dendrochronologie (Dendron (griech.): Baum) – die Lehre von der Baumringdatierung, die aber zunächst nur für die Archäologie bedeutsam wurde. Inzwischen wird sie zunehmend auch in der Naturwissenschaft genutzt, um z. B. Daten zum Klima-Wandel zu gewinnen. Mittlerweile erhält die Vermutung von Douglass Unterstützung, indem Hinweise auf den Einfluss des Sonnenzyklus auf das Baumringwachstum im Zusammenhang mit den solaren Aktivitätszyklen von Schwabe (ca. 11 Jahre), Hale (ca. 22 Jahre) und Gleissberg (70 bis 90 Jahre) in wissenschaftlichen Zeitschriften genannt werden.

Im Zentrum des vorliegenden Workshos steht eine Aufgabe zur Bestimmung von Baumringdicken und anschließender Auswertung der Ergebnisse. Ausgehend von den zentralen Objekten Baum und Holz zeigen Bezüge zu ganz verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen die fächerverknüpfende Kraft der Astronomie. Diese strahlt dann auf die einzelnen Disziplinen zurück, indem aus der Verquickung der Inhalte Sinnhaftigkeit und daraus folgend Interesse beim Schüler entsteht.

Klimaveränderungen verstehen – Wege aus der Krise untersuchen

FächerübergreifendWF03 und WF_04
Clara Schneider, Frank Liebner / Geschwister-Scholl-Gymnasium LöbauKlimaveränderungen verstehen – Wege aus der Krise untersuchen

Treibhauseffekt, Übersäuerung der Meere, Abschmelzen der Pole, … mit vielen dieser Aussagen wurden und werden wir immer wieder konfrontiert. Um diese Diskussionen von der Straße ins Klassenzimmer zu holen und auf eine altersgerechte Ebene zu stellen, wurden im Rahmen des Lehrerfortbildungsprojektes T3 – Deutschland zwei Projekte für Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 9 entwickelt.


Anhand einfacher Experimente mit digitaler Messwerterfassung können die Lernenden u. a. Eigenschaften von Kohlenstoffdioxid erkunden, die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit von Stoffen sowie natürliche Prozesse und Kreisläufe untersuchen.


Neben der Vorstellung der beiden Projekte, besteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, eine Vielzahl an Experimenten selbst zu erproben.


Natürlich spielte die Nachhaltigkeit bei der Projektentwicklung eine große Rolle, sodass viele Experimente mit verblüffend einfachen Materialien durchgeführt werden können.

KI in den MINT-Fächern

FächerübergreifendWF_02
Sebastian Rauh / Gesamtschule KamenKI in den MINT-Fächern

Die Möglichkeiten in MINT für die Anwendung von KI sind erstaunlich vielfältig.

Ob als Tutoringsystem, Programmierhilfe oder Text- und Bildgenerator – die Anwendungen für MINT-Lehrkräfte sind sehr vielfältig und werden im Workshop demonstriert.

Intelligentes Üben – permanente Notwendigkeit im Unterricht

FächerübergreifendWF_01
Ralph Hepp / ErfurtIntelligentes Üben – permanente Notwendigkeit im Unterricht

Viele (empirisch angelegte) Praxisbeobachtungen (z. B. HATTIE, [2014]) zeigen eindeutig, dass das Erarbeitete, selbst wenn der Unterricht schüler- und handlungsorientiert angelegt war, vielfach nicht nachhaltig in Erinnerung bleibt, wenig anwendungsbereit und selten noch nach einiger Zeit sicher verfügbar ist. Die empirisch mehrfach bestätigten Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen fast aller Lehrerinnen und Lehrer, die sich spätestens bei der Korrektur der Klassenarbeiten oder anderen schriftlichen Leistungsüberprüfungen die Frage stellen, worauf der sichtbare Misserfolg eines Teils der Schülerinnen und Schüler beruhen kann.
Eine schnell gegebene Begründung ist: „Die Schülerinnen und Schüler haben zu wenig geübt!“. Dies ist zweifelsohne richtig, doch beim genaueren Nachdenken über diesen Satz kommt man zu vielen weiteren Fragen:

  • Was ist zu wenig geübt worden? Begriffe, Zusammenhänge, Aufgaben oder einfach alles?
  • Wie funktioniert nachhaltiges Üben?
  • Wurde es den Schülerinnen und Schüler gelehrt, wie richtiges Üben erfolgen sollte?

Diesen Fragen und weiteren wird sich der Workshop zuwenden, wobei die Praxisanteile deutlich überwiegen.

Mystery Fettleber

BiologieWB_01
Nina Lewin, Dr. Kevin Mielich / iMINT-Akademie BerlinMystery Fettleber

Welche biochemischen Zusammenhänge stehen hinter der Entwicklung einer Fettleber?

Dieser Frage gehen die Schülerinnen und Schüler im Laufe des Unterrichts in Form eines Mysterys nach. In der Fortbildung erhalten die Lehrkräfte neben dem didaktisch-methodischen Hintergrund auch die Möglichkeit, das Material, mit dem die Schülerinnen und Schüler die Zusammenhänge der Stoffwechselprozesse zum Abbau von Saccharose in einer Concept Map darstellen, selbst zu testen.
Darüber hinaus soll über Vertiefungs- sowie Bewertungsmöglichkeiten diskutiert werden.

Zielgruppe: Lehrkräfte der Sekundarstufe II

Virtual-Reality und Inklusion in der Schule

InformatikWI_02
M.Ed Frank Wehrmann / Humboldt Universität zu BerlinVirtual-Reality und Inklusion in der Schule

Virtual Reality (VR) bietet ein großes Potenzial für die inklusive Bildung in MINT-Fächern. Es ermöglicht die anschauliche Vermittlung komplexer Konzepte durch interaktive, virtuelle Welten, die den Unterricht dynamischer und zugänglicher machen. Diese Technologie kann Barrieren abbauen und die Partizipation aller Schüler fördern. Allerdings setzt die effektive Integration von VR in den Schulunterricht voraus, dass Lehrkräfte über entsprechende Medien- und Technikkompetenzen verfügen.

Der Vortrag beleuchtet daher sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen von VR im Bildungskontext und betont die Bedeutung der Lehrerausbildung in diesem Bereich.

Künstliche Intelligenz (nicht nur) im Informatikunterricht

InformatikWI_1
Alexander Schindler / iMINT-Akademie BerlinKünstliche Intelligenz (nicht nur) im Informatikunterricht

Wer neuronale Netze einmal selbst trainiert hat, kann deren Risiken, Probleme und Chancen und damit auch mögliche gesellschaftliche Entwicklungen besser einschätzen. Die Schülerinnen und Schüler entdecken mit der eigenständigen Programmierung von neuronalen Netzen (NN) deren Möglichkeiten.

Zur Programmierung wird TensorFlow benutzt. Nach einer kurzen Einführung in die Ideen von NN wird die mögliche Umsetzung im Unterricht an Beispielen (nicht nur mit Programmierung) gezeigt. In diesem Sinne: All hands on code!

Zielgruppe: Informatik-Lehrkräfte bzw. Interessierte an KI

Sicherer Umgang mit Unsicherheiten

PhysikWP_05
Christoph Maut / Humboldt-Universität zu BerlinSicherer Umgang mit Unsicherheiten

Der Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung umfasst für den Physikunterricht der gymnasialen Oberstufe auch den Umgang mit Messunsicherheiten sowie die Reflexion von experimentellen Prozessen. Um dies zu fördern, bedarf es entsprechender exemplarischer Beispiele.

Ein solches wird in diesem Workshop anhand von Untersuchungen am Fadenpendel mit dazugehörigem Unterrichtsmaterial gegeben. Dabei ermöglicht das Arbeiten mit Daten und Messunsicherheiten einen guten Anlass, um über datenbasierte Aussagen zu reflektieren.

Das kleine große Mausefallenrennen

PhysikWP_03 und WP_04
Dr. Johannes Schulz / Sportschule im Olympiapark und Humboldt-Universität zu BerlinDas kleine große Mausefallenrennen

Im Zentrum des Workshops steht eine Unterrichtsreihe zur Konstruktion von Fahrzeugen, die einzig durch eine gespannte Mausefalle angetrieben werden.

Begleitet wird die Projektarbeit durch eine passende Stationsarbeit, die die Inhalte „goldene Regel der Mechanik, Hookesches Gesetz und Hebelgesetz“ aus dem Berliner Rahmenlehrplan kompetenzorientiert adressiert und Hinweise zum Fahrzeugbau bereitstellt.

Im Rahmen eines spielerischen Wettbewerbs werden die Inhalte der Physik den Schüler*innen so erlebbar gemacht.